Speedport Router als WLAN Repeater

Ich hab dieses Wochenende versucht mein WLAN mit einem Repeater zu vergrößern. Als Router kam bei mir ein nagelneuer Telekom Speedport w503v zum Einsatz. Als Repeater hält ein etwas älterer Speedport w502v her.

Bei der Installation und Konfiguration des Netzwerks bin ich auf etliche Probleme und Tücken gestoßen, die ich nun hier mal dokumentieren will. Im Endeffekt ist es nämlich nicht so schwer, wenn man einige Sache beachtet. Auch wenn es viele Themen zu dem Thema gibt und auch im Telekom Forum viele Threads dazu existieren, werde ich das nun hier nochmal zusammenfassen.

Die erste Erkentnis ist, dass bei der Konfiguration der Telekom Endgeräte immer der Internet Explorer verwendet werden sollte. Die Oberflächen sind dahingehend optimiert und es erspart einiges an Ärger bei der Bedienung. Konkret ließ sich bei mir der Repeater nicht auf die aktuellste Firmware updaten. Die Suche nach der Fehlermeldung „falsches Dateiformat!“ brachte viele Threads ans Tageslicht, bei denen auf den Telekom Support verwiesen wird um von Version A über B nach C zu kommen. Letztlich ist das nicht nötig, wenn der Internet Explorer verwendet wird, den dieser akzeptiert die aktuelle Firmware Version (1.24.000) ohne murren.

Weiterer Vorteil des Internet Explorers ist, dass er einzig dazu in der Lage ist mit mehreren Speedport-Routern in einem Netz umzugehen. Warum das konkret mit dem Firefox nicht geht, weiß ich auch nicht. Das Problem im FF besteht darin, dass der Browseraufruf auf „http://192.168.2.2“ zu einem automatischen Redirect zu „speedport.ip“ führte. Da ich unter der 192.168.2.2 allerdings den Repeater konfigurieren will und nicht den Router, führt der Redirect mich jedes mal auf die Startseite des Routers. Der Internet Explorer bleibt hingegen bei der IP Adresse und wandelt diese nicht in „speedport.ip“ um.

Ich empfehle sowohl den Router als auch den Repeater auf den aktuellsten Firmwarestand zu bringen. Am einfachsten sind die über die Telekom Webseite zu beschaffen, einfach bei Google mal „Telekom Downloads“ eingeben oder hier klicken.

Der Router ist mit den Zugangsdaten zu konfigurieren. Die feste IP Adresse muss nicht geändert werden und kann auf „192.168.2.1“ stehen bleiben. Wer nicht mit statischen IP Adressen arbeitet, aktiviert auf dem Router den DHCP Dienst. Für das WLAN muss ein fester Funkkanal gewählt werden, der Standard ist „Kanal 11“. Als SSID wählt man einen beliebigen Namen und achtet darauf, dass das Netz „sichtbar“ ist.

Der Repeater muss etwas anders konfiguriert werden. Der DHCP ist in jedem Fall abzuschalten. Die IP Adresse des Geräts muss geändert werden, z.B. auf 192.168.2.2. Als SSID kann der gleiche Name wie beim Router verwendet werden, es muss auch „sichtbar“ sein. Der Vorteil einer gleichen SSID ist, dass „Roaming“ möglich ist, soll heißen, dass man sich mit einem Notebook/PDA/Handy durch die Funkzellen bewegen kann und immer der Access Point mit der besseren Verbindung benutzt wird. Für die Konfiguration sollte man allerdings erstmal eine andere SSID wählen und sie dann ggf. später umstellen. Der Repeater muss auf den selben Funkkanal wieder Router konfiguriert werden.

Ich habe in vielen Forenbeiträgen gelesen, dass eine Verschlüsselung höchstens auf Basis von WEP möglich ist per Definition. Es scheint aber bei den Telekom/AVM Geräten ein proprietäres Verhalten implementiert zu sein, das auch andere Verschlüsselungsverfahren ermöglicht. Ich habe bei beiden Geräten „WPA/WPA2“ eingestellt und den gleichen Schlüssel vergeben. Das funktionierte besser als die WEP Verschlüsselung. Für die Konfiguration kann man die Verschlüsselung auch erstmal deaktivieren um Fehlerquellen auszuschließen. Die Repeater-Verschlüsselung habe ich nicht konfiguriert.

Wenn nun beide Geräte für sich eingestellt sind, ruft man wieder die Konfigurationsoberfläche des Routers auf und öffnet im Netzwerk-Menü den Punkt „Repeater“. Den Haken setzt man nun auf „aktiviert“ und wählt dann unten aus der Liste das andere Netz aus, das als Repeater fungieren soll. Fertig.

Ich empfehle danach beide Geräte auszuschalten und wieder einzuschalten. Der Router sollte dabei zuerst angeschaltet werden und nach dessen erfolgreichem Start dann der Repeater. Unter „Hilfsmittel“ & „System Meldungen“ kann man eventuelle ein paar nützliche Informationen zu der Kommunikation der beiden Geräte erfahren.

Es war ein gutes Stück Arbeit den Repeater ans laufen zu bekommen und so ganz habe ich nicht verstanden, warum man am Repeater keine weiteren Einstellung für die Verbindung mit dem Router machen muss. Es reicht anscheinend wirklich im Router das Repeaternetz auszuwählen und schon funktioniert die ganze Kiste. Wie auch immer, es war schon einiges an Google Suche nötig um Stück für Stück zum Ziel zu kommen. Gerade die Sache mit dem InternetExplorer hat mich gefuchst und ärgert mich immer noch, dass ich nicht ehr den IE ausprobiert habe. Die Fehlermeldung mit „falsches Dateiformat!“ lässt ja nicht unmittelbar auf eine Browserinkompatibilität schließen 😉 Positiv zu erwähnen ist noch das Support-Forum der Telekom, bei dem man schon einige Antworten auf offene Fragen bekommen kann.

Letztlich noch ein Hinweis auf ein Problem, das mich mal in einer ähnlichen Sache lange aufgehalten hat. Die Router haben zwei unterschiedliche MAC Adressen. Einmal eine für die LAN Ports und einmal eine für das WLAN. Die WLAN Adresse ist hinten drauf gedruckt und lässt sich auch mit diversen Tools auslesen. Der NetStumbler hilft einem sehr beim Arbeiten mit Funknetzwerken, da er wirklich die einzelnen AccessPoints mit Empfangsstärke auflistet und auch die MAC Adressen anzeigt.