Mich hat das Platzproblem auf meinem Schreibtisch schon immer genervt. Die Tastatur konnte ich nicht hinlegen wo ich wollte und auch die Höhe und Anordnung meiner beiden Flachbildschirme war nicht zufriedenstellend. Der Center Speaker meiner Anlage mitten auf dem Schreibtisch nervte und auch das schwierige rankommen an meine Schreibtischlampe.
Deswegen musste etwas passieren und zwar in Form einer Monitorhalterung. Dadurch wollte ich mehr Flexibiltät mit der Anordnung meiner beiden TFTs erreichen und einen der beiden Bildschirme auch umdrehen und als Fernseher missbrauchen können.
Mein Weg führte mich erst zu google, dann zu meinem Lieblingspreisvergleicher geizhals, danach zu youtube und so fand ich dann auch das System meiner Wahl: Das LX Dual Desk Mount Arm System von Ergotron.
Zugegeben, dass System ist mit rund 200 Euro nicht das Günstigste am Markt, aber die Videos (1, 2) auf youtube haben mich doch überzeugt mir so ein System zuzulegen.
Nun hab ich also das System hier und habe mal in Fotos festgehalten, wie sich das System zusammenbauen lässt. Das Paket an sich wiegt schon mal ein paar Kilo und lässt so auf hochwertige Materialen schließen. Die Verpackung ist Clever und die Teile sorgfälltig verpackt.
Die Bauteile an sich sind zum Teil aus Metal und aus aus Kunststoff, der Zusammenbau ist selbsterklärend und die Anleitung braucht man eigentlich nicht. Dennoch ist diese gut beschrieben und mit zahlreichen Bildern versehen, sodass jeder Laie das Set montieren kann.
Etwas komplizierter hingegen war das Zusammenfügen von meinen Bildschirmen. Bei dem BenQ FP93GX ließ sich nur mit viel Kraft und dem Schraubezieher die Plastikrückseite entfernen und sich so die Montagehalterung freilegen. Bei meinem Acer AL2216Wsd war es etwas einfacher, ein leichtes Drücken mit dem Schraubenzieher an der richtigen Stelle ließ das Abmontieren des Fußes zu.
Das System war fix mit den Monitoren verschraubt und am Tisch festgemacht. Dazu ist eine einfache Schraubklemme vorgesehen, die ihre Dienst bis hier her gut verrichtet. Etwas Angst hatte ich dabei schon, aber bisher ToiToiToi. Die Arme lassen sich bis zum Ende ausstrecken also rund 60cm von der Stange weg. Dabei ist ein beliebiges Drehen, Schwenken und Neigen möglich, was nicht am Anfang irre viel Spaß macht sondern auch sehr nützlich ist.
Ich nutze meinen 22″ TFT manchmal zum Fernsehgucken und hab diesen dazu früher immer komplett umbauen müssen, sodass ich vom Sofa ein gutes Bild hatte. Nun brauch ich nur noch den Monitor zu schwenken und habe keine Last mehr mit den Kabeln oder der Befestigung. Super!
Das System funktioniert tadellos, jede Posistion ist möglich und so gestaltet sich die Arbeitsplatzgestaltung als sehr dynamisch. Einmal die Monitor in Stellung gebracht, bewegen sich diese keinen Millimenter in eine andere Richtung sondern bleiben starr. In der Anleitung steht, dass man die Gelenke eigentlich fest schrauben soll, wenn man die ideale Position erreicht hat, aber das ist gar nicht nötig.
Auch positiv zu erwähnen ist, dass sämtliches Werkzeug zur Montage der Halterung dem Set beiliegt, genauso wie viele verschiedene Schrauben und Adapterplatten von 75x75mm auf 100x100mm.
Wer das System nicht für zwei Monitore sondern vielleicht für Notebook & Monitor nutzen will, dem liegt natürlich auch ein passender Adapter bei. An einem Arm kann eine Notebookbefestigung montiert werden. Deren Verarbeitung ist auch super und bietet auch für große Notebooks ausreichend Platz. Dank der flexiblen Stellarme ist sogar soviel Platz, dass man eine Dockingstation aka Portreplikator auch auf der Halterung montieren kann. Dafür gibt es extra Klebestreifen und die Anleitung bietet dafür ein extra Kapitel.
Ich überlege noch mir für das System einen dritten Arm zuzulegen, wo ich mein Notebook mit Portreplikator draufstellen kann. Allerdings nutze ich am Schreibtisch hauptsächlich meinen Desktoprechner und ich hab keine Lust die sauber verlegten Kabel jedesmal umzustecken. Außerdem würde das Notebook zuweit auf den Tisch ragen und glaub ich ehr stören. Sollte es irgendwann mal möglich sein, an Notebooks zwei externe Monitore anzuschließen und so mit 3 Displays zu arbeiten werde ich das aber sicher mal machen. Drei TFTs wäre sicher seehr P*rno!
Für mich hat sich das System schon gelohnt. Die Monitore hängen nun höher und ein Stück weiter von mir weg. Ich kann meinen Monitor mit wenigen Handgriffen zum Fernseher machen und bei Kundenbesuchen meinen zweiten Monitor chique und schnell für eine Präsentation verwenden. Toll! Außerdem sieht das ganze echt edel aus und macht einfach Spaß.
Die 200 Euro sind gut investiert, allerdings hätte ich gedacht, dass mehr Metall verarbeitet wurde. Das ganze System besteht doch aus recht viel Kunststoff und ob man 200 Euro für soviel Plastik ausgeben möchte muss jeder selbst wissen. Der Komfort spricht für sich, die PreisLeistung eigentlich auch, die Verarbeitung ist zwar sauber und sieht gut aus, aber für 200 Euro wäre eine vollständige Alu-Konstruktion auch drin gewesen.
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